Griechenland ist bekannt für antike Bauwerke, unzählige Inseln, heiße Sommer und strahlend weiße Bauwerke mit blaugetünchten Dächern. Doch im Landesinneren und auf den zahlreichen Inseln des Landes verbergen sich ungeahnte Schätze: Berge und Schluchten, Wälder und Gipfel, die das Herz eines jeden Wanderers höherschlagen lassen. Lassen Sie sich zu einer Wandertour durch Griechenland inspirieren.
Der Olymp - Wandern mit den Göttern
Berg der Götter wird er genannt, der höchste Berg Griechenlands. Es ist der Ort, an dem man Zeus und Co. am nächsten ist. Ein Erlebnis, das Sie in Ihrem Wanderurlaub in Griechenland nicht versäumen wollen.
Nicht zu verwechseln mit Namensgenossen wie dem Olymp auf der Insel Skiros oder dem gleichnamigen Berg auf Zypern: Der ‚echte‘ Olymp liegt im Norden des Landes rund 80 km südlich von Thessaloniki entfernt und thront 2.917 Meter hoch über dem Land des Gyros, des Sokrates und des Geburtsortes der Demokratie.
Zum Olymp gehören ein Weltbiosphärenreservat sowie der erste griechische Nationalpark, der im Jahr 1938 genau hier gegründet wurde.
Berg des Olymp - Quelle: Canva
Olymp: Der Berg für Kletterer und Wanderer
Der Olymp - das klingt nach Bergsteigen, Steilwänden und Kletternervenkitzel. Aber der Olymp hat noch mehr zu bieten als hohe Gipfel. Und zwar für jeden, der die faszinierenden Landschaften rund um und auf dem Berg erkunden möchte.
Wer auf eine entspannte Wanderung aus ist, fährt zum Beispiel bis nach Prionia. Dieses liegt auf 1.100 Meter Höhe und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderrouten. Die Ortschaft liegt rund 18 km von Litochoro entfernt und befindet sich nordöstlich des Nationalparks. Von dort geht es zu Fuß entweder hinab in Richtung Litochoro oder hinauf zum Gipfel.
Eine schöne zweistündige Tour führt Sie etwa zum bildhübschen Kloster Agios Dionysios aus dem 16. Jahrhundert sowie vorbei an dem bezaubernden Wasserfall Enipea. Oder Sie nehmen die 3-stündige Route durch satte Wälder bis zum Gasthaus Spilios Agapitos. Von dort aus können Sie weiter Richtung Gipfel wandern oder gemütlich bergab nach Prionia zurückkehren.
Egal für welche Route Sie sich entscheiden, ein atemberaubender Blick über die 52 Gipfel des höchsten Gebirges Griechenlands ist Ihnen gewiss.
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Insel Andros: Wandern auf geschichtsträchtigen Pfaden
Auch die griechischen Inseln der Kykladen bieten unzählige reizvolle Wandermöglichkeiten. Jede der 39 Inseln hat ihre eigenen Besonderheiten. Andros ist die nördlichste Insel der Kykladen. Sie zeichnet sich aus durch grüne Landschaften und unberührte Natur. Mit ihren rund 40 km Länge und 16 km Breite ist sie ein wahres Wanderparadies. Die Insel ist durchzogen von einem Netz aus historischen Wegen, über die schon so manch Entdecker gewandert ist.
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Inselhauptstadt Chora: perfekter Ausgangspunkt für Ihre Wanderung
Besichtigen Sie zunächst die Hauptstadt der Insel, Chora, mit ihren Museen und malerischen Stränden. Anschließend machen Sie sich zum Beispiel in Richtung Livadia auf, einer hübschen Ortschaft im gleichnamigen Tal. Ihr Weg führt Sie durch Zitronenhaine und vorbei an majestätischen Zypressen.
Wer etwas mehr Zeit und Puste mitbringt, kann sich Richtung Korthio im Süden aufmachen. Der Weg nimmt Sie mit über antike Brücken und vorbei an Wassermühlen. Auch Ausblicke auf die schönsten Strände der Insel, Pidima und Syneti, stehen auf dem Programm.
Korthiou - Quelle: Canva
Die Samaria-Schlucht auf Kreta
Die Samaria-Schlucht auf der Insel Kreta ist mit ihren 16 km Länge die zweitlängste Schlucht Europas. Zwischen dem Berg Volakias und den Weißen Bergen fließt tief in der Schlucht der Fluss Tarraios, von dem im heißen griechischen Sommer meist nur noch ein vor sich hin plätscherndes Bächlein übrig ist.
Die Schlucht ist seit dem Jahr 1960 Teil des Samaria-Nationalparks. Von der verlassenen Siedlung Samaria, deren Bewohner nach der Gründung des Parks umgesiedelt wurden, sind heute noch Überreste zu sehen.
Zum Schutz der lokalen Flora und Fauna wurde die Gegend zudem zum UNESCO-Weltbiosphärenreservat erklärt. So kann sich etwa die endemische Kri-Kri-Wildziege (Capra aegagrus cretensis) oder der kretische Dachs (Meles meles arcalus) ganz ungestört fühlen.
Die Wanderwege, die sich die Schlucht hinabschlängeln, wurden teilweise schon zu Zeiten des Osmanischen Reiches genutzt. Kleine Kapellen, die Wanderern zum Gebet dienen, säumen Ihren Weg, darunter die Kapelle Agios Nikolaos. Der Weg hinaus aus der Schlucht führt durch die „Eiserne Pforte“, einen engen Durchgang am Ende der Schlucht.
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Die Vikos-Schlucht in Epirus
Die zweittiefste Schlucht der Welt liegt in Griechenland. Tiefer ist nur der Grand Canyon in den USA. Sie befindet sich in Epirus im Nordwesten des Landes und ermöglicht mit ihren bis zu 1.040 Metern Tiefe eindrucksvolle Wanderungen und einzigartige Panoramen.
In dieser schützenswerten Landschaft wurde 1973 der 126 km² große Vikos-Aoos-Nationalpark angelegt. Dieser beherbergt besondere Vogelarten, Bären, Hirsche und Füchse. Zum Nationalpark gehören neben der Vikos-Schlucht der Berg Tymfi, der Fluss Aoos sowie eine Handvoll Bergdörfer. Ganz unten in der Schlucht fließt der Fluss Voidomatis.
Startpunkt für Ihre Wanderung durch die Vikos-Schlucht ist das malerische Dörfchen Monodendri. Ihr Weg durch die Schlucht führt Sie durch ursprüngliche Wälder, in denen Tier- und Pflanzenliebhaber Schmetterlinge und Vögel und sogar Schildkröten entdecken können.
Unten angekommen überqueren Sie das Flussbett mithilfe von schmalen antik-anmutenden Brücken. Richten Sie Ihren Blick gelegentlich nach oben für einen fantastischen Blick auf die bis zu 1.000 Meter hohen Steilhänge der Schlucht.
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Eine alternative Route beginnt im Dorf Vikos und führt Sie nach einer Rundwanderung wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die ersten Schritte hinab bieten bereits atemberaubende Aussichten. Der Weg ist zunächst von Kräuterpflanzen und Feigenbäumen gesäumt und führt Sie durch sattes Grün und über schmale Pfade.
Beide Touren bieten Ihnen die Gelegenheit für einen Sprung in die erfrischende Voidomatis-Quelle am anderen Ende der Schlucht. Perfekt für eine Abkühlung, bevor Sie den Rückweg antreten.
Menalon: erster zertifizierter Wanderweg Europas
Ihre Wanderung über diesen ersten zertifizierten europäischen Wanderweg führt Sie durch die Lousios-Schlucht im Herzen der Halbinsel Peloponnes. Der 75 km lange Menalon-Pfad gliedert sich in acht Abschnitte, die jeweils in ein paar Stunden oder im Rahmen einer Tagestour zu meistern sind. Wer alle acht bewandern will, sollte einige Tage einplanen.
Folgen Sie dem gut ausgeschilderten Pfad vorbei an Wasserläufen, Überresten antiker Bauwerke und idyllischen Bergdörfern. Ortschaften wie Zygovisti und Stemnitsa laden zur Rast in einer griechischen Taverne ein. Außerdem lohnt sich ein kleiner Rundgang durch den alten Dorfkern mit seiner typischen Architektur.
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Kloster Prodromos
Auf dem Weg von Stemnitsa nach Dimitsana liegt das Kloster von Prodromos. Besichtigen Sie dieses faszinierende Bauwerk aus dem 12. oder 16. Jahrhundert (da sind sich Historiker und Mönche uneins). Das Kloster beeindruckt mit seiner außergewöhnlichen Bauweise. Zum Schutz vor Eindringlingen wurde es direkt in die Felswand hineingebaut.
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Während des griechischen Unabhängigkeitskrieges zwischen 1821 und 1829 diente das Kloster einige Zeit lang als Krankenhaus. Es blickt auf eine reiche Geschichte zurück und beherbergt nicht weniger als 1.000 alte Bücher und Schriften.
Heute ist das Kloster ein idealer Platz für eine erholsame Wanderpause mit herrlichem Blick über die Schlucht.
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